Di. Mai 13th, 2025

Vortrag. Vortragender Professor an der Uni Wien. Auditorium eine links-linke Gemeinschaft aus Grünen, Liberalen (in Ö als Neos organisiert), einigen SPÖ- Aktivist-innen, diese Zirkel eben. <<< Intellektuelle, wie sich Vortragender und Zuhörende selbst sehen.

Der Vortrag selbst – sehr eloquent, amüsant, gut dargebracht. Ein begnadeter Redner, der es schafft die Zuhörer-innen zu fesseln – Talent und Wissen sich gut vereinend.

Historische Daten werden korrekt genannt – und doch auch wieder im Sinne gewisser Zustände „optimiert“. Die Kriegsschuld von 1914 wird Wilhelm II zugeordnet, und Kaiser Franz Joseph I., der in Wahrheit diesen Krieg wollte, als zwar verstehend intelligent- wissender, aber doch dem Geschehen ausgelieferter dargestellt.
Im Nachspann teilt er auch mit, er habe in Regierungsauftrag mit der RUS- Opposition (Namen fallen) geabeitet, die Leute seien aber inzwischen entweder alle im Gefängnis oder Tod – und Putin Russland eine lupenreine Diktatur. <<< Dass er das eigentlich nicht dürfte, Österreich das nicht dürfte, gemäß A/RES 2625 (1970) XXV, und gemäß UN- Charta, das Arbeiten mit der RUS- Opposition, ignoriert er, oder weiß es nicht.
http://www.un-documents.net/a25r2625.htm
https://treaties.un.org/doc/publication/ctc/uncharter.pdf

Die Welt, sie wird hingebastelt, sie muss passen. Passen nicht im Rahmen der Realitäten der Welt, sondern passend für die Träume die die Zuhörer-innen haben. Glücklich sollen sie nach Hause gehen, mit der Zuversicht, dass alles gut wird.

Dass Österreich in einer Staatengemeinschaft (=dem Westen) aktiv ist, die seit 3 jahren im Rahmen der Ukraine Niederlage auf Niederlage einfährt, und sich heute in 2025 in der gleichen hoffnungslosen Kriegs- Situation wie 1917 befindet – kein Thema (obwohl der Niedergang Habsburgs im Rahmen des 1. Weltkrieges DAS zentrale Thema des Vortrages selbst ist). <<< Das würde auch nicht passen. Weder passen für das Vermittlungsziel des Vortragenden, noch für die Traumwelten, in denen die Zuhörer-innen leben wollen (und aus die Welten wollen die Zuhörer-innen auch nicht durch irgendwelche unpassenden Realitäten aufgeschreckt werden).

Gefangen in der Welt des Gestern, ignorierend die Welt des heute.
Großmächte – ja Frankreich, UK – die USA natürlich. Dass die Großmächte von 1925 in 2025 nur mehr ein Schatten ihrer selbst sind (Frankreich +UK), und auch die USA nur mehr Junior- Partner im Welt- Führungs- Gefüge sind, wird nicht erkannt – hat auch keine Bedeutung – ist auch nicht Thema, obwohl im Veranstaltungstitel die Zukunft auf Basis des Gestern durchaus thematisiert wird, denn Thema ist das Gestern. Denn die Welt in der sich diese Gedankengebäude bewegen, von Vortragendem und Zuhörer-innen, hat das jetzt nicht erreicht, ja soll auch dieses Jetzt nicht erreichen.
Y
Würden Vortragender und Zuhörer in das jetzt eintauchen – die wahren Realitäten des globalen jetzt – würden Hoffnungen zerplatzen, und vor allem die ach so wundervollen Träume vom Morgen, an den Realitäten des globalen jetzt zerschmettern. <<< Wesentlich ist nicht das globale Reale von heute, sondern das Träumen im Rahmen des gestern, vom erwünschten Morgen.
Y
Surreal, was sich entfaltet.

Die Großmacht- Zustände des Gestern – lebendig als wären sie das Heute. Europa als Nabel der Welt – was richtig war, im Damals. Dass dieses Damals heute zur Provinz geschrumpft ist, und sich somit das heute global so verschoben hat, dass das ehemalige Damals, heute in keiner Weise mehr relevant ist – erreicht weder den Vortragenden noch die Zuhörer-innen.
Y
Abschottung ist das Zauberwort – Abschottung gegen die Realitäten dieser neuen globalen Welt. Nur wenn die Abschottung funktioniert, können die Träume weiterleben.
Y
Wir leben eigentlich in einer sehr modernen Informations- Welt, und doch ist die Abschottung gegen diese Welt, im Rahmen dieser archaischen Trumwelten, der zentrale Faktor, damit die Träume, aber auch die Träumer-innen überleben können.

Träumer-innen, eigentlich Labor- Mäuse in den Käfigen der Mächtigen, die das Jetzt weder verstehen, noch verstehen wollen.

Wer braucht schon Realität, wenn die Träume doch so schön sind?
Man brauche nur die Welt des gestern, an die (surrealen) Träume des heute anpassen, und schon hat man jenen globale Zustand, den man sich wünscht. Das nehmen die Zuhörer-innen nach dem Vortrag mit nach Hause.

Leben in einer Blase.
Die reale Welt des JETZT findet nur dann statt, wenn sie zu den Träumen passt.

Aber irgendwie – passt es:

„Emmanuel Macron wird am Montagnachmittag erneut mit Selenskyj und seinen ‚europäischen Kollegen‘ sprechen“: Der französische Präsident habe Russland „bis zum Abend Zeit gegeben“, auf das Ultimatum zu reagieren.

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte am Montag, er werde die Gespräche mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und seinen „europäischen Kollegen“ wieder aufnehmen. Er betonte, der amerikanisch-europäische Vorschlag an Russland für einen bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand gelte nur bis Montagabend.

Russland hat bis zum Abend Zeit. Ich werde heute Nachmittag mit Wolodymyr Selenskyj und meinen europäischen Kollegen sprechen. Wir haben den Rahmen geschaffen. Alles ist klar. Wir müssen jetzt alle vernünftig sein. Entweder meint es Russland ernst und will Frieden. Oder es meint es nicht ernst, und wir sollten weitere Sanktionen verhängen, sagte er.
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Macron droht Russland erneut mit Sanktionen:

Ich denke, es ist wichtig, Folgendes zu verstehen: Wir sprechen hier über ein Land – die Ukraine –, das vor zehn Jahren und dann noch einmal vor drei Jahren Opfer einer Aggression wurde.

Nun liegt ein Vorschlag der USA auf dem Tisch – ein sofortiger Waffenstillstand –, den die Europäer unterstützt haben. Dabei wurde die Notwendigkeit betont, einen dauerhaften Frieden mit anschließenden Garantien aufzubauen, an dessen Entwicklung wir beteiligt sind.

Entweder ist Russland, Herr Putin, wirklich dem Frieden verpflichtet, oder nicht – und dann müssen wir die Sanktionen verschärfen.

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