Das Interview weiter unten im Artikel – einige Rahmen-Infos hier auch noch eingefügt.
Vorab:
Man beachte – es geht auch um Struktur-Bedienungen: Putin +Modi sind Führungspersonen in SCO+BRICS, Modi ergänzend die Führungsperson der Blockfreien-Bewegung.
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+> THEMA
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Hier ein China-Artikel zum aktuellen Besuch – bezogen auf einen speziellen Wirtschafts-Sektor:
Wie könnte die Zusammenarbeit dahingehend grundsätzlich aussehen?
Indien baut – in Groß-Serien (ähnlich wie Süd-Korea) – die Schiffs- Rümpfe, Russland liefert die Schiffs-Antriebe + Schiffs- Funk- + Navigations- Elektronik (=diese in Lizenz partiell auch in Indien produziert). <<< Wenn das „in Schwung“ kommt, hat Süd-Korea ein heftiges Problem.
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Das ist für Indien ein Schlüssel-Sektor, denn es braucht viele Schiffe, ABER, muss die meisten davon zukaufen – und die Technik für die Eigen-Bauten auch (=fast alles vom „Westen“). <<< Indien will hier autark werden= und würde dadurch im Rahmen von Wirtschaftsleistung (aber auch von Arbeitsplätzen) gewaltig zulegen.
Russland schlägt Indien Zusammenarbeit im Schiffbau vor
Longde Shipbuilding Network
28.11.2025, 14:39 Uhr, Shanghai

Laut ausländischen Medienberichten fanden im Vorfeld des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Indien im Dezember bereits Gespräche zwischen russischen und indischen Delegationen in Indien statt. Die beiden Delegationen erörterten verschiedene mögliche Kooperationsthemen. Berichten zufolge schlägt Russland Indien Unterstützung beim Aufbau seiner Schiffbauindustrie vor.
Zur Vorbereitung des Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem indischen Premierminister Narendra Modi reiste der russische Außenminister Sergej Lawrow mit einer Delegation nach Indien, um Fragen von gemeinsamem Interesse zu besprechen. Die russische Botschaft in Indien erklärte: „Dies ist das sechste Treffen in diesem Jahr und unterstreicht den besonderen Stellenwert der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und Indien.“
Nikolai Patruschew, ein wichtiger Teilnehmer der Gespräche, war Berater des russischen Präsidenten und Vorsitzender des Russischen Maritimen Komitees. Er traf sich mit dem indischen Nationalen Sicherheitsberater, dem indischen Koordinator für maritime Sicherheit, dem Minister für Häfen, Schifffahrt und Wasserstraßen sowie Vertretern der indischen Marine und wurde vom indischen Premierminister Narendra Modi empfangen. Berichten zufolge betonten beide Seiten während der Gespräche ihren gemeinsamen Wunsch, die russisch-indische Zusammenarbeit zu vertiefen und ihre maritimen Fähigkeiten zu stärken.
Einem offiziellen Bericht des Pressebüros des russischen Schifffahrtskomitees zufolge schlug Russland die Einrichtung von Schiffbau- und Schiffsreparaturstützpunkten innerhalb geplanter Industriecluster in Mumbai und Chennai vor. Russland bekundete seine Bereitschaft, Indien bei der Erreichung seiner Ziele im Bereich des „grünen Schiffbaus“ zu unterstützen und Hilfe in Bereichen wie der Ausbildung von Besatzungsmitgliedern und der Meeresforschung zu leisten.
Der Bericht besagt, dass Nikolai Patruschew indischen Beamten in Neu-Delhi erklärte: „Russland kann Indien viele innovative Lösungen im Schiffbausektor anbieten, darunter die Bereitstellung von Konstruktionsplänen für bestehende oder die Entwicklung neuer Fischereifahrzeuge, Passagierschiffe und Hilfsschiffe. Russland verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bau von Spezialschiffen – wie beispielsweise Eisklasseschiffen und Eisbrechern.“
Laut dem Russischen Maritimen Komitee betonten russische Vertreter die Möglichkeiten für eine verstärkte bilaterale Zusammenarbeit im zivilen maritimen Sektor, einschließlich Schiffbau, Hafeninfrastruktur und maritimer Logistik. Russland schlug außerdem Maßnahmen wie die Einrichtung entsprechender Datenbanken vor, um die Modernisierungskosten der indischen Flotte deutlich zu senken.
Um seine Abhängigkeit von ausländischen Werften und Reedereien zu verringern, treibt Indien den Ausbau seiner Schiffbauindustrie voran und hat Strategien zur Förderung seiner Handelsflotte entwickelt. Gleichzeitig strebt Indien an, sich zu einer weltweit führenden Schiffbaunation zu entwickeln. In diesem Zusammenhang begrüßte Indien den Meinungsaustausch zwischen Russland und Indien über die Stärkung der Konnektivität, den Schiffbau und die Blaue Wirtschaft und freute sich auf den Besuch von Präsident Putin. Die entsprechenden Abkommen sollen voraussichtlich im Dezember abgeschlossen werden.
Es ist erwähnenswert, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Russland und Indien im Schiffbau in den letzten Jahren kontinuierlich vertieft hat.
Im Jahr 2023 kündigte ein russischer Reeder eine Bestellung von 24 Frachtschiffen bei der staatlichen indischen Goa-Werft an. Die Schiffe sollten 2027 ausgeliefert werden und auf der Kaspischen Seeroute eingesetzt werden. Berichten zufolge erfolgte die erste Phase der Bestellung bei einer Tochtergesellschaft der iranischen Staatsreederei Islamic Republic of Iran Shipping Lines (IRISL), die in Russland registriert ist.
2024 wurde berichtet, dass Russland über 700 Millionen US-Dollar für die Bestellung von vier nicht-atomgetriebenen Eisbrechern bei zwei indischen Werften ausgeben würde. Diese sollten die Eisbrecherflotte von Rosatom für den Einsatz auf der Nordostpassage verstärken. Anfang dieses Jahres kamen Berichte auf, wonach die indischen Werften Cochin und Pipavav in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Russland über vier weitere nicht-atomgetriebene Eisbrecher stünden. Seitdem wurden jedoch keine weiteren konkreten Informationen zu dieser Bestellung veröffentlicht.
Neben Russland baut Indien sein Partnernetzwerk vor allem durch die Entwicklung seiner Schiffbau- und Schifffahrtsindustrie aus. Indische Werften streben aktiv Partnerschaften mit führenden internationalen Werften an und bemühen sich um internationale Aufträge. So hat beispielsweise die Cochin Shipyard ein Kooperationsabkommen mit dem größten südkoreanischen Schiffbaukonzern HD Hyundai sowie eine Absichtserklärung mit dem französischen Schifffahrtsriesen CMA CGM über sechs Feeder-Containerschiffe unterzeichnet. Die Pipavav Shipyard erhielt eine Absichtserklärung eines norwegischen Reeders über bis zu zwölf Chemikalientanker des Typs IMO II.
Indien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 zu den zehn größten Schiffbaunationen der Welt und bis 2047 zu den fünf größten zu gehören. Daten des globalen Marktforschungsunternehmens Ken Research zeigen, dass der indische Schiffbau- und Reparaturmarkt 2022 einen Wert von rund 90 Millionen US-Dollar hatte und bis 2024 auf 1,12 Milliarden US-Dollar anwachsen soll – mehr als das Zwölffache. Bis 2033 wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 60 % prognostiziert.
Obwohl die indische Schiffbauindustrie in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum verzeichnet hat, beträgt ihr Anteil am globalen Schiffbaumarkt lediglich etwa 1 % und belegt damit weltweit Platz 16. Verglichen mit den drei führenden Schiffbaunationen – China, Südkorea und Japan – befindet sich die indische Schiffbauindustrie noch in den Anfängen.
