Fr. Mai 16th, 2025

Vorab:

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Die Verhandlungen in der Türkei begannen offiziell am 15. Mai.

Gegeben war ein NATO- Außenminister- Treffen am 14+15. Mai in der Türkei.
Die russische Delegation ist erst am Abend des 14. Mai durch den RUS-Präsidenten bestimmt worden. Die NATO- Außenminister hatten also den ganzen Tag am 15. Zeit, sich mit der Situation zu befassen.

Für den 15. Mai selbst, hatte die Ukraine Weisung, die Verhandlungen zu verzögern.
Die Ukraine verzögerte – am Donnerstag den 15. Gab es nur Gespräche über einen möglichen 30-Tage-Waffenstillstand – was Russland ablehnte – aber die Gespräche von jeder Substanz fernhielt.
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Weitergehend: Witkoff und Kellogg hatten im Vorfeld angekündigt, erst am Freitag den 16. zu kommen= damit durfte am 15. Mai nichts substantielles passieren= verhandelt werden.
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Die Ukraine- Delegation hat ihren Verzögerungs- Auftrag perfekt erfüllt – und sowohl den NATO- Außenministern, wie auch Witkoff und Kellogg, eine perfekte Platzierung ermöglicht.

Russlands Team ist ausgewogen und bei nicht-West-Ländern international anerkannt.
Ein Assistent des Präsidenten (kann bei aufkommenden schwierigen Fragen sofort im Kreml nachfragen, wie man dazu stehen sollte), ein Stellvertretender Außenminister und Verteidigungs- Minister (die ebenfalls bei schwierigen Fragen sofort in Moskau Rückfragen können). Sowie weitere sehr versierte Fach- Personen, die die diversen Friedens- und Waffenstillstands- Fragen fachlich gut bearbeiten können. <<< Genau diese Umstände sind den das Geschehen beobachtenden Fach- Beobachtern (aus Außen- und Verteidigungs- Ministerien, sowie Präsidentschafts- Kanzleien), aus nicht-West-Ländern sehr wohl bewusst. In New Delhi, Peking, Jakarta, Brasilia, Teheran, etc. etc. erkennt man sehr wohl, dass Russland eine ernst zu nehmende Delegation für Friedens- Gespräche geschickt hat. Viele die in diesen Hauptstädten in Ihren Ministerien- Büros oder Präsidentschafts- Kanzleien sitzen, kennen jene RUS- Verhandler die nun in der Türkei sind persönlich, kennen deren fachliche Qualitäten – und so weiter.

Es geht nicht nur darum, im Rahmen der Ukraine zu verhandeln, es geht auch darum, den Partnern Russlands vorzuführen, was denn – in aller Transparenz – wie passiert. Russland führt so den Mächten, die mit Russland sympathisieren, bzw. sich mit Russland synchronisieren, vor, was es tut – und vor allem – wie der Westen darauf reagiert.

„Was die heute mit uns machen, machen die morgen mit Euch“.
Russland macht dabei auch eine Vorführung für die synchronisierten Partner- Staaten, seht her, so machen wir die Verhandlungen (=würdet ihr diese auch so machen?), und so reagiert der Westen (=seht Euch gut an wie, denn das könnte Euch danach, wenn die mit uns den Russen fertig sind, genau so passieren= mit Euch genauso gemacht werden – RUS- Verhandlungs- Qualität und West- Erpressung die alle treffen kann).
Indien bei Kashmir oder Kahlistan oder anderem, China bei South China Sea, Taiwan, Xinjang (=Uyguren-Provinz) oder anderem, Indonesien – Ost- Timor oder anderem, und so weiter.

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Vor ein paar Tagen, gab es ein Video, von einem relativ leutseligen Putin, die die Euro- Politiker-innen als Idiot-innen benannte (womit er absolut recht hat).
Interessant dabei war die Lokation. Offensichtlich hat man in Russland auf vollen Kriegs- Betrieb umgestellt, denn so wie die Lokation sich darstellte, kam das Video wohl aus einem Bunker- Sitzungs- Zimmer.
Russland stellt damit klar: Russland ist zu allem bereit – ob nun guter Frieden oder heißer Krieg – alles ist für Russland möglich umzusetzen.
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Ob die NATO- Außenminister sich auf diese neue Situation einstellten – oder aber ihre Geheimdienste / Analyst-innen dahingehend keine Info an die Polit- Zampan-innen gaben (=die Minister-innen in Ahnungslosigkeit), ist unklar.
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Am 15. Mai abends, dann die Ablösung des Chefs der Land- Truppen, Salyukov.
Die NATO- Außenminister die sich in der Türkei trafen, konnten sich auf diese neue Entwicklung nicht mehr einstellen – die Ablösung war nach Ende der Tagung verkündet worden.
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Offiziell gibt es dafür keine Begründung, die West- Analyst-innen und Journalist-innen aber fixierten schon, dass es sich um eine „Ablösung wegen Erfolglosigkeit“ handele. Putin sei mit Salyukov unzufrieden, weshalb dieser gehen musste (=unglaublich, wieviel exzessiven Total- Müll man in relativ kurze Fernseh- Sendezeiten packen kann- aber geht, wie die Realität zeigt).

Die Ogarkov-Gerasimov- Doktrin wird umgesetzt – aktuell. Der neue Chef der RUS- Land- Truppen, Mordwitschew, ist ein Anhänger und Umsetzer dieser Militär- Strategie – ABER – Salyukov war das auch.

Mit der Überstellung von Salyukov in den RUS- Sicherheits- Rat, wird die dortige militärische Basis breiter. <<< Der Sicherheits- Rat ist DAS Polit- Entscheidungs- Gremium, im Rahmen der Kriegs- Abläufe= de jure in Beratung des Präsidenten (der die juristische Letzt- Entscheidung als Oberkommandierender trifft).

Salyukov war nicht nur – wie Meldungen darbrachten – für Militär- Schulen und Reserven zuständig, Salyukov kommandierte auch – im Rahmen des Generalstabes – die aktuellen Ereignisse.
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Mordwitschew kommandierte „nur“ den zentralen Militär- Bezirk – bzw. die Front- Einsätze, die der zentrale Militär- Bezirk im Rahmen der Donbass- Front umsetzte (=war also immer direkt am aktuellen Front- Geschehen).

Eine relativ sehr alte Karte – aber heute, nach der Reform von 2024, wieder aktuell – der West- Kriegsbezirk heißt heute wieder Leningrad- Kriegsbezirk.
Wie man sieht – im zentralen Kriegsbezirk ist nicht viel los= Süd- Nachbarländer sind Kasachstan, ein kleines Stück China, und Mongolei. Einzig die Nord= Arktik- Front, ist „heiß“, eine Front die heftig werden kann (und wird, wenn es dann losgeht).

Als Chef des zentralen Militärbezirks kommandierte Mordwitschew aber auch Waffen- Entwicklung (die dort zentral für Russland gemacht wird), grundsätzliche Zukunfts- Planungen, und vor allem, die RUS- Auslands- Einsätze, die vom zentralen Militär- Bezirk geleitet werden.
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Im Rahmen dieser RUS- Auslands- Einsätze, wird Russland natürlich mit den Militär- Taktiken des Westen konfrontiert= Russland lernt, was der Westen an Taktik, Strategie, an Waffen, Gerät und Munition, wie einsetzt. <<< Mordwitschew hat somit nicht nur die Ukraine- West- Erfahrungen, sondern auch jene aus z. B. Libyen, Syrien, Mali-Niger-Burkina, und so weiter= weltweit eben.

Sollte Russland Planungen für künftige Militär- Einsätze gemacht haben, dann wurden sie zweifelsfrei im zentralen Militärbezirk erarbeitet – und zwar auf Basis der Ukraine- und weltweiten West- Erfahrungen. Mordwitschew, als Kommandant dieses Militärbezirkes kennt also alles ganz genau.

Während Salyukov also die aktuellen Militär- Abläufe vor allem in der Ukraine – aber auch weltweit – umsetzte, hatte Mordwitschew genug Zeit, um sich mit Zukunfts- Planungen zu beschäftigen (an denen selbstverständlich auch Salyukov mitarbeitete).

Also kann man in ein paar Monaten – wenn Mordwitschew in seinen neuen Job eingearbeitet ist – mit der Umsetzung solcher Zukunfts- Planungen rechnen?
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Ob es solche Zukunfts- Planungen überhaupt gibt, wissen wir nicht.
Glaubt man West- Analyst-innen, so ist die RUS- Armee in keiner Weise in der Lage Zukunfts- Planungen zu machen, weil sie aktuell am Rande des Zusammenbruchs (Personalprobleme= deshalb brauchte RUS die Nord- Korea- Truppen, Waffen- Probleme= deshalb brauchte RUS die Nord- Korea- Waffenlieferungen, und so weiter).
Zukunfts- Planungen können sich höchstens damit beschäftigen, wie man die aktuellen Miseren behebt, aber nicht wie Offensiven gemacht werden (der Westen teilt ständig mit, Russland wäre erst in 3-5 Jahren für Offensiven bereit).
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Also kann man in ein paar Monaten – wenn Mordwitschew in seinen neuen Job eingearbeitet ist – ER IST SCHON EINGEARBEITET.
Die letzten 2-3 Monate brachte Mordwitschew – abseits seiner normalen Militär- Tätigkeiten – damit zu, einerseits seinen Nachfolger als Chef des Zentralen Militärbezirks einzuarbeiten, und sich selbst andererseits, in den Job als Chef der Land- Truppen einzuarbeiten. <<< Immer wenn Putin einen (normalen) Personalwechsel ankündigt / umsetzt / befiehlt, dann ist der Nachfolger nicht nur bestimmt, sondern auch schon voll arbeitsfähig – sic!

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