Karl Habsburg hielt – wie jedes Jahr – auch 2023 seine Ansprache im Rahmen der Pan-Europa-Bewegung.
Traditionell verständlich: Das Haus Habsburg war an der Formung des heutigen Europas immer führend beteiligt – weshalb eine Wortmeldung aus dem Hause Habsburg durchaus passend ist – im Rahmen gegebener Geschichte, und Tradition, eine durchaus zu erwartende Positionierung.
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Neu war dieses Jahr, dass es eine Brand- Rede gegen Russland war, die präsentiert wurde, und alle Elemente einer offenen Kriegs- Erklärung an Russland und Putin enthielt (siehe weiter unten).
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Überrascht hat die Rede schon, in ihrer drastischen Klarheit, DENN, unerwartet deutlich positioniert sich hier eine Persönlichkeit – und er positioniert sich nicht nur selbst, sondern das ganze Haus Habsburg.
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Die Habsburger sind eigentlich außerordentlich gut informiert – zumindest darf man das annehmen – aber offensichtlich unter solchem Druck, dass das Sammeln der verbliebenen Truppen, nur unter Positionierung der eigenen Person funktioniert.
No risk, no fun – wie die neu- Lateiner sagen.
Macht- Epizentren – Gestern – Heute – (Morgen?)
Die Habsburger waren – siehe vorig – ehemals ein Macht- Epizentrum Europas – und der Welt. In dieser Tradition sind die Aussagen – die durchaus klar- harten- Aussagen zu beurteilen.
Was man aber beachten sollte – der Zahn der Zeit:
Die Epizentren verschoben sich – zuerst nach London und Washington, dann nach Washington, und nun nach Peking, New Delhi und Moskau (RIC, BRICS, SCO, etc.).
Wenn Washinton und Habsburg wieder Epizentrum werden wollen, müssen sie Russland auf dem Feld der Ehre – wie das Schlachtfeld auch mal hieß – besiegen.
Das geht nur, wenn USA und NATO in die Ukraine reingehen, und auf Moskau marschieren. Nur dann sind die ganzen Forderungen, die Habsburg stellt (Putin vor Gericht, etc. – siehe unten) auch umsetzbar.
Was bei Habsburgs Rede – im Saal – nicht zu sehen ist, sind EU- Flaggen, und Landkarten – Landkarten wie diese:
Die signifikantesten Punkte der Rede:
Habsburg:
Russland wird den Krieg verlieren und zerfallen
Russland werde den Angriffs- Krieg gegen die Ukraine verlieren, anschließend werde das russische Kolonialreich zerfallen. Diese Einschätzung äußerte Karl Habsburg, Präsident der Pan- Europa – Bewegung am Mittwoch in seiner jährlichen Rede zur Zukunft Europas.
Voraussetzung dafür sei, dass der Westen die Ukraine militärisch mehr unterstütze. „Es ist ein Krieg der östlichen Despotie gegen die westliche Demokratie“, sagt Habsburg.
Wer glaube Vladimir Putin durch Zugeständnisse besänftigen zu können, irrt. Wohin „Appeasement“ führe, habe das Jahr 1938 gezeigt.
„Nach den begangenen Kriegsverbrechen hat Putin jedes Recht verloren, sein Gesicht zu wahren“, sagt Habsburg. „Er gehört vor ein Kriegsverbrechertribunal, und es muss einen Regimewechsel in Moskau geben.“
Die Minderheitenvölker in Russland, die Putin derzeit als Kanonenfutter mißbrauche, würden daraufhin eigene Wege gehen. Das russische Kolonialreich werde „ein wahrscheinlich sehr unruhiges Ende nehmen“.
Doch dann bestehe die Chance, dass Russland – so wie Deutschland und Japan nach ihrer bedingungslosen Kapitulation 1945 – den Weg von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gehe.
Selbstverständlich müsse Russland Reparationen zahlen. Auch die 300 Milliarden Dollar Währungs- Reserven, die Russland in westlichen Banken liegen habe, sollten eingezogen werden. Man werde die Mittel für den Wiederaufbau der Ukraine brauchen.
Die wahre Herausforderung für den Westen sei aber nicht Russland, sondern China, sagt Habsburg. China sei militärisch teilweise schon stärker als die USA. Das totalitäre kommunistische Regime in Peking versuche eine neue internationale Ordnung abseits von Freiheit und Menschenrechten zu schaffen.
Dem könne Europa nur begegnen, wenn es „seinen Weg in die politische Bedeutungslosigkeit und in ein Disneyland für chinesische Touristen“ beende, indem es endlich eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik betreibe, sagt Habsburg.
Politik und Amnesie (=Gedächtnis-Verlust):
Von der Leyen hat vergessen hinzuzufügen Syrien und Libyen, Irak und Afghanistan. Und so weiter.