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KHANTY-MANSI AUTONOMOUS AREA - YUGRA, RUSSIA – APRIL 5, 2020: A Surgutneftegas worker near a pumpjack in Surgut Region of the Khanty-Mansi Autonomous Area - Yugra, in the West Siberian petroleum basin. Alexei Andronov/TASS Ðîññèÿ. Õàíòû-Ìàíñèéñêèé ÀÎ. Íåôòÿíàÿ êà÷àëêà ÏÀÎ "Ñóðãóòíåôòåãàçà" â Ñóðãóòñêîì ðàéîíå . Àëåêñåé Àíäðîíîâ/ÒÀÑÑ

Nach Angaben der Zeitung erwägt die Europäische Union verschiedene Optionen im Zusammenhang mit neuen Restriktionen gegen Moskau

MADRID, 9. April. / Ein Ölembargo gegen Russland, das die Europäische Union wegen der Situation um die Ukraine zu verhängen erwägt, könnte negative Folgen für die EU haben. Dies berichtete die spanische Zeitung El Pais am Samstag unter Berufung auf eine diplomatische Quelle.

Nach Angaben der Zeitung werden die Verhandlungen über ein mögliches Embargo nicht einfach sein. Der Zeitungsquelle zufolge könnte eine solche Maßnahme einen Bumerang-Effekt auf dem globalen Ölmarkt auslösen, der letztlich die EU verarmen und Russland bereichern würde. Wie El Pais erklärt, könnte Moskau am Ende sein Öl anderswo, beispielsweise in Indien, zu einem höheren Preis platzieren, und die EU, die dann Rohstoffe aus neuen Ländern importieren müsste, würde mehr bezahlen.

Die Zeitung führt weiter aus, dass Brüssel nicht weiß, wie Russland auf das Ölembargo reagieren wird. Die Zeitung argumentiert insbesondere, dass Moskau mit der Schließung seiner Gaspipelines reagieren könnte, über die 40 Prozent der Brennstoffimporte in die EU abgewickelt werden.

Nach Angaben von El Pais erwägt die EU verschiedene Optionen im Zusammenhang mit neuen Beschränkungen für Moskau. Dazu gehören ein teilweises Ölembargo, die Verhängung von Zöllen auf russischen Treibstoff oder die Einrichtung eines Treuhandfonds, auf den die für Russland bestimmten Beträge zur Bezahlung von Öl auf ein Sonderkonto überwiesen werden, auf das Moskau erst dann Zugriff hat, wenn die Operation in der Ukraine beendet ist. Darüber hinaus befürchten europäische Quellen, dass es immer schwieriger wird, innerhalb der EU Einstimmigkeit in der Frage der Sanktionen zu erzielen, so die Zeitung.

In dem Papier wird darauf hingewiesen, dass der Abschluss eines Atomabkommens mit dem Iran ebenfalls ein wichtiger Faktor in dieser Angelegenheit sein könnte. Wenn dies gelingt, könnte die EU auf iranischen Kraftstoff zurückgreifen, um russisches Öl teilweise zu ersetzen.

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